Besser konnte es gar nicht laufen für die verletzungsbedingt geschwächten JKG Frauen in der Oberliga West. Mit Siegen gegen die Reserve des Bundesligaaufsteigers JC 66 Bottrop und den Tabellenzweiten 1. Essener JC II mit dem schon sensationellen Ergebnis von 6:1, behalten die Judoamazonen den Anschluss nach ganz oben und sind wieder Dritte. Das es gerade gegen die Essener so gut laufen würde hätte das Duo Anke Pfeifer/Bernd Stausberg nie gedacht, aber Dank des aufopferungsvollen Einsatzes aller Athletinnen stand der Favorit aus Essen mit leeren Händen da.
Ein richtig dicker Brocken stand Kathrin Bruch (-57 kg) zum Auftakt gegen den 1.Essener JC gegenüber. Aber mit zwei Yuko-Wertungen brachte sie die JKG in Führung. Allerdings hätte der Kampf für die völlig verausgabte Bruch nicht viel länger sein dürfen. Linda Nowak bis 70 kg aufgestellt, düpierte Karina Skupin und Anna Gaubrich (-52 kg), nach fast auskurierter Verletzung wieder zurückgekehrt, wirbelte nur so rum auf der Matte, und ließ die Essenerinnen nach der 3:0 Führung mit Tai-otoshi und Haltegriff erstarren. Eine taktische Meisterleistung lieferte Lea Diehl (-78 kg) ab und sorgte bereits im vierten Kampf für die Endscheidung. Anke Pfeifer mit ihrem gefürchteten Soto-maki-komi, und Anna Stausberg (-63 kg) die nach den verkorksten Begegnungen letzte Woche in Wermelskirchen wieder zu ihrer alten Stärke zurück fand, machten den totalen Erfolg perfekt. Lediglich das Leichtgewicht gab man wegen der übergewichtigen Nadine Kremmling kampflos ab.
Mit nur vier besetzten Gewichtsklassen sah der nächste Gegner der JC 66 Bottrop II gar nicht so unangenehm aus wie er sich in den Begegnungen darstellte. Aber genau die vier Athletinnen hatte ihre Klasse und so warnte Anke Pfeifer ihre Mitstreiterinnen eindringlich davor den Kampf auf die leichte Schulter zu nehmen. Kathrin Bruch siegt kampflos. Linda Nowak geht schnell mit Schenkelwurf zu Boden. Wiederum kampflos holt Anna Gaubrich das 2:1. Chantal Goergen wechselte den Platz mit Lea Diehl und verblüffte selbst die eigenen Reihen. Wie aus dem nicht schlug sie mit einer Innensichel zu und erhöhte mit einem der wichtigsten Punkte auf 3:1. Damit war eine Niederlage nicht mehr möglich, aber die Frauen wollten mehr. Mannschaftsführerin Anke Pfeifer musste aber den Anschlusspunkt zulassen. Somit hatte Anna Stausberg noch alles in der Hand – und die wuchs im letzten Kampf gegen die vermeintlich stärkere Kristina Laaser über sich hinaus, ließ mit einem kräftezehrenden Griffkampf von ihrer Kontrahentin nichts zu und setzte mit einer Innensichel und Haltegriff ein Ausrufezeichen. Mit diesen vier Punkten ist für die JKG Frauen am letzten Kampftag beim Tabellenführer SUA Witten noch alles drin und werden die ganze Konzentration nach diesem Duell ausrichten.