Die Freude war schon riesig nach dem letzten Kampf. Ein 3:3 reichte hier den Siegerländerinnen, um am Ende doch in Feierlaune zu kommen. Dabei sahen die Vorzeichen gar nicht so gut aus. Leichtgewichtlerin Sabrina Hoffmann fehlte zur Aufstiegsrunde und Tamara Fligg, Punktegarant im Halbschwergewicht verletzte sich im ersten Kampf.

Auf Grund der Stärke des Landesliga-Meisters Rheinland dem JC66 Bottrop, hier kämpft fast die komplette Landesspitze der U20, setzte man in der ersten Begegnung nicht das bestmögliche Team ein um die Stammkämpferinnen für die wichtigen Aufgaben gegen den TSV Hertha Walheim und den Dortmunder BSV zu schonen. Erwartungsgemäß hoch fiel die Niederlage mit 1:6 aus und den einzigen Punkt der heimischen Frauen, den Chantal Goergen holte, stellte sich noch im Verlauf der Relegationsrunde als Goldwert heraus.

Gegen Hertha Walheim sollte es besser laufen, doch die  jetzt angeschlagene Fligg war nun der zweite Rückschlag nach Sabrina Hoffmann in der Mannschaft.  Anna Stausberg konnte die Kampflos-Niederlage bis 48 kg  mit der entsprechenden Aggressivität und einem fulminanten  Harai-goshi zum 1:1 ausgleichen. Zwei schmerzhafte Niederlagen von Kathrin Bruch und Nicola Seelbach ließen die Hoffnung sinken. Linda Nowak diesmal bis 70 kg eingesetzt, brachte mit einem sensationellen Schenkelwurf das Team noch mal mit 2:3 heran. Doch Tamara Fligg machte die Verletzung zu sehr zu schaffen, und konnte sich nicht, wie gewohnt, in Szene setzten. Trotz Führung vermochte sie es nicht den vierten Punkt, genau wie Dorothea Albus im Schergewicht den fünften Punkt für die Walheimerinnen zu verhindern

Somit mussten der Landesliga-Meister Arnberg, der Dortmunder BSV und die Siegerländerinnen  den dritten Aufstiegsplatz unter sich ausmachen. Ein 3:3 würde den den JKG Frauen ausreichen, auf Grund der zuvor erzielten Ergebnisse. Aber es wurde richtig spannend. Beide Teams hatten keine Leichtgewichtlerin, und deshalb konnte Anna Stausberg, auch heute wieder ungeschlagen,  ungefährdet mit Uchi-mata die Mannschaft in Führung bringen. Für eine weitere Glanztat sorgte Katharina Bruch, die die Dortmunder Dan-Trägerin ebenfalls mit Schenkelwurf abschoss. Chantal Goergen wurde gehebelt, und Linda Nowaks dynamischer Ashi-uchi-mata wurde zum entsetzten der JKG Siegerland als Übernahmetechnik für die Dortmunderin gewertet. Aber das 2:2 konnte Tamara Fligg, die angeschlagen weiter kämpfen musste, nicht einschüchtern. Sie holte nach zwei mittleren Wertungen mit Haltegriff den entscheidenden dritten Punkt. Dass Dorothea Albus derweil chancenlos das 3:3 zuließ, bekamen die meisten der Mannschaft im der Jubeltaumel gar nicht mit.