17.September 2005

Am Wochenende fanden in Siegen die Westdeutschen Einzelmeisterschaften für Frauen und Männer statt. 250 Sportler die sich über die  5 Bezirke qualifizierten sowie die von den Landestrainern Gesetzten kämpften um die Titel in den 14 Gewichtsklassen sowie die Teilnehmer/innenplätze zu den Deutschen Meisterschaften am 22./23. Oktober in Wuppertal.

Mächtig stolz  sind die Judofreunde aus Siegen, mit 170 Mitgliedern einer der kleineren Vereine im Land NRW, den Zuschlag im letzten Jahr bekommen zu haben. In der 28-jährigen jungen Vereinsgeschichte ist dies die größte Sportveranstaltung die unter der Leitung von Organisationschef Hans-Werner Krämer hervorragend bewältigt wurde. Mächtig stolz ist man aber auch, in eigener Halle die Siegener Judoathletin Anke Pfeifer als Westdeutsche Meisterin feiern zu dürfen.

Dabei konnte der Vizepräsident der Nordrhein-Westfälischen Judoverbandes auf ein 70-köpfiges starkes Helferteam zurückgreifen. Die vom Deutschen Judobund zur Verfügung gestellten 4 Kampfflächen boten den Wettkämpfer und großen Zahl der judobegeisterten Zuschauer ein Bild einer mustergültigen Judoarena.

Nachdem der Schirmherr der Meisterschaft, Bürgermeister Ulf Stötzel seine Grußworte an die Sportler gerichtet hatte, eröffnete der 1. Vorsitzende der Judofreunde Siegen-Lindenberg die Wettkämpfe, an denen auch 2 heimische Athleten  der Judo-Vereinigung Siegerland an den Start gingen. Thorsten Schmitt der als Bezirksmeister bis 81 kg für die Vorkämpfe eigentlich eine leichtere Gruppe hätte erwischen sollen als die Vizemeisterin der Bezirksmeisterschaft, Anke Pfeiffer, in der Gewichtklasse +78 kg, traf in der ersten Runde auf den gesetzten Kämpfer Martin Drechsler von 1. Godesberger JC.  Der wurde seiner Favoritenrolle auch gerecht und bezwang Schmitt nach 4 Minuten mit Uchi-mata (innerer Schenkelwurf). Auch im der anschließenden Trostrunde konnte sich der aus Bonn zurückgekehrte und jetzt für die JKG Siegerland startende Schmitt  nicht durchsetzen und schied schnell aus Nicht nur besser sondern sensationell lief es für die 38-jährige zweifache Mutter Anke Pfeifer. „Wenigsten einen Kampf gewinnen“ wollte die Mudersbacherin, die sich schon seit einiger Zeit aus dem Einzelwettkampf verabschiedet hatte, aber in Siegen als Ausrichtungsort gerne noch mal mitmischen wollte. Drei vorzeitige Sieg reichten aus und sie stand im Finale. Dies gelang ihr in der ersten Runde gegen Stefanie Willems (JC Samurai Kerpen) mit einer Kontertecknik. Um den Poolsieg ging es dann weiter . Auch jetzt schickte sie ihre Kontrahentin Linda Hoppe vom HLC Höxter mit einem Tai-otoshi auf die Verliererstraße. Im anschließenden Halbfinale reichten ihr 20 Sekunde um die Essenerin Frauke Harms auf die Verliererstrasse zu schicken. Einem Tollhaus glich die Sporthalle, als Anke, die sich über mangelnde Siegerländer Unterstützung nicht beklagen konnte, zum Finale die Matte betrat. Hier traf sie auf keine geringere als die Finalgegnerin der Bezirksmeisterschaften letzte Woche, Heike Tatsch vom 1.JJJC Lünen. Einmal soweit gekommen wollte sie nun natürlich auch den ganzen Kuchen. Nach kurzem abtasten überraschte  sie unter dem Jubel der fachkundigen Siegerländer die Favoritin dieses Kampfes mit einem  kampfentscheidenden Konter.

Aber es schwitzten auch außer den  beiden Judoka aus der Krönchenstadt noch 250 weitere Titelanwärter auf den vier Matten, von denen sich letztendlich folgende Sportler als Westdeutsche Meister durchsetzen konnten.

Frauen