2. Nov. 2002   (sz)
25 Jahre Judofreunde Siegen Lindenberg
Mit der "Judo-Oma" fing alles an
Elisabeth Schneider auf Spendenjagd / Sprung in 2. Liga

       Siegen. Im November 1977 trafen sich 18 Judokas, um die Judofreunde Siegen-Lindenberg aus der Taufe  zu heben. Drei Personen aus der Gründerzeit ermöglichten mit namhaften Beträgen den Start in den Sport: Hans Dieter Haardt, Friseursalon am Kaisergarten, das Bekleidungshaus Rubens, damals am Marburger Tor, und der damalige Geschäftsführer Lothar Schneider. Unvergessen ist auch das erste Ehrenmitglied Elisabeth Schneider, auch „Judo-Oma" genannt, die mit 75 Jahren zum „Albtraum" der Siegener Geschäftsleute wurde, wenn sie Spenden für den Verein herbei schaffte.

    Im März 1978 fand die erste Jahreshauptversammlung  der Judofreunde statt, Walter Bäuml wurde zum 1.Vorsitzenden gewählt. Zwischen 1984 und 1989 fungierte Gerd Angerer als Vereinschef, von 1990 bis 1994 war Fred Lepke Präsident. Doch weil Judo eine echte Leidenschaft ist, übernahm Walter Bäuml dieses  Amt im Jahre 1995 wieder. Der Verein nahm viele Verpflichtungen im Judo-Verband wahr; so wird seit vielen Jahren die Kreis-Jugendleitung vom Verein gestellt.

    Der Verein verfügt über eine Vielzahl von Dan-Trägem (Schwarzgurte), die eine ausgezeichnete Ausbildung vor allem für die Kinder und Jugendlichen garantieren. Zudem stellten die Judofreunde Siegen- Lindenberg zahlreiche Kampfrichter, für die stellvertretend Hans-Wemer Krämer genannt sein soll, der mittlerweile die Lizenz als Internationaler Kampfrichter erworben hat und bei Welt- und Europameister- schaften eingesetzt wird.

Regina Schüttenhelm Aushängeschild

    Der relativ kleine Verein vom Lindenberg (rund 200 Mitglieder) feierte in den 25 Jahren seines Bestehens zahlreiche Erfolge auf Westdeutscher und teilweise sogar auf nationaler Ebene. Absolutes Aushängeschild war Regina Schüttenhelm, die 1978 erstmals Westdeutsche Jugendmeisterin wurde und im Laufe der Karriere acht Mal zur Bezirksmeisterin und fünf Mal zur Westdeutschen Meisterin avancierte. Nach ihrem Wechsel zu Bayer Leverkusen (1990) errang sie noch im gleichen Jahr in Brüssel den Titel der Studenten-Weltmeisterin. 1991 und 1992 wurde die Siegenerin Deutsche Meisterin, Internationale Deutsche Meisterin und Int. Russische Meisterin. Aug Grund dieser Großen Erfolge wurde sie für die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona nominiert und kehrte mit einem nie erwarteten 5. Platz zurück

Fast sogar in 1. Liga aufgestiegen

    Doch nicht nur in Einzelwettkämpfen waren die Judofreunde sehr erfolgreich, sondern auch die Männer-Mannschaft konnte sich mit ihren Leistungen absolut sehen lassen. Nur mit Kämpfern aus dem eigenen Lager bestückt schafften die Siegerländer den Sprung von der Judo-Kreisliga bis in die 2. Bundesliga. Im ersten Jahr der Zweitliga-Zugehörigkeit (1984) schafften die "Freunde" auf Anhieb den 4. Platz. 1985 scheiterte man nur um einen Punkt am Aufstieg in die 1. Bundesliga. Am Ende der Saison 1986 mussten die Lindenberger allerdings auf Grund von Verletzungen und berufsbedingten Abgängen den Weg in die Landesliga antreten. Somit ging eine große Ära zu Ende. 1988 wurden die Judofreunde mit einer neu formierten Mannschaft nochmals Meister der Landesliga, scheiterten aber knapp in der Aufstiegsrunde. Zwei Jahre später folgte dann die Fusion im Männerbereich zwischen allen Siegerländer Vereinen zur Judo-Kampfgemeinschaft Siegerland. Ihren 25. Geburtstag feiern die Judofreunde Siegen-Lindenberg am 9. November (Samstag) ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus Gosenbach mit einem Festakt

 

 

Dieses Foto der Judofreunde Siegen-Lindenberg entstand kurz nach der Vereinsgründung im Jahr 1977

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